Unwetter führt zu schweren Schäden in Brandenburg an der Havel

UPDATEIn der Nacht auf Mittwoch sind erneut schwere Gewitter über die Region hinweggezogen. Besonders stark betroffen war der Westen Brandenburgs. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Auch am Mittwochmorgen dauern Aufräumarbeiten an.

Eine Gewitterzelle hat am Dienstagabend große Schäden in der Stadt Brandenburg an der Havel verursacht. Wie ein Sprecher der dortigen Feuerwehr am Mittwochmorgen dem rbb sagte, sei es vor allem im Norden der Stadt heftig gewesen; Vergleichbares habe er noch nicht erlebt.

Wegen der erheblichen Einschränkungen im nördlichen Stadtgebiet wurde am frühen Morgen auch eine amtliche Gefahrenmitteilung herausgegeben. Es besteht nach Aussage der Leitstelle keine Gefahr für Leib und Leben, allerdings sei der Verkehr beeinträchtigt. Gründe sind umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer. Außerdem sind viele Keller vollgelaufen. Menschen seien nach bisherigen Erkenntnissen nicht verletzt worden.

Umfangreiche Aufräumarbeiten am Mittwoch

Man sei mit den Freiwilligen Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk im Dauereinsatz gewesen, so die Brandenburger Feuerwehr. Die Einsätze und Aufräumarbeiten würden noch bis weit in den Mittwoch hinein andauern, zahlreiche Straßen würden zunächst gesperrt bleiben, hieß es.

Besonders der Ortsteil Nord und der angrenzende Ort Dom sind den Angaben nach betroffen. Die Dominsel ist nach rbb-Informationen für Fahrzeuge gesperrt. Bürgerinnen und Bürger sollten sich rechtzeitig informieren, da Arbeitswege auf den Straßen massiv beeinträchtigt sein könnten, sagte der Feuerwehrsprecher. Im Umland von Brandenburg an der Havel sei es hingegen vergleichsweise ruhig geblieben.

 

Auch im Havelland gab es etliche Feuerwehreinsätze. Wie ein Sprecher der zuständigen Leitstelle in Potsdam dem rbb sagte, musste man vor allem in und um Nauen wegen umgestürzter Bäume ausrücken. Auch hier sei aber niemand zu Schaden gekommen.

Über das Oderland zogen ebenfalls Gewitter. Hier gab es laut der Leitstelle in Frankfurt kaum wetterbedingte Einsätze. Ein Blitz sei in ein Gebäude eingeschlagen, es sei dadurch aber kein Feuer entstanden.

Hitzewarnungen inzwischen aufgehoben

In Berlin hat das Unwetter nach ersten Auskünften der Behörden keine Schäden verursacht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Dienstagabend amtliche Unwetterwarnungen für Teile Brandenburgs herausgegeben. Zwischenzeitlich galten diese etwa für die Kreise Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel und Uckermark. Zuvor hatte der DWD bereits eine amtliche Warnung vor starkem Gewitter für Berlin herausgegeben.

Am Mittwoch beruhigt sich derweil das Wetter ein wenig. Bis zum Vormittag ziehen auch die letzten Schauer rasch Richtung Barnim ab. Bei Sonne und dickeren Wolken sind im Tagesverlauf vor allem in den südlichen Bezirken Berlins und im Süden Brandenburgs einzelne Schauer oder Gewitter möglich bei schwülwarmen 27 bis 28°C. Die am Dienstag für Berlin und Brandenburg ausgerufenen Hitzewarnungen hob der DWD am Mittwochmorgen auf.

Schwere Gewitter waren bereits in der Nacht zu Dienstag über Brandenburg und Berlin hinweg gezogen. Besonders stark betroffen war der Süden Brandenburgs. Am Montagabend wurden in der Nähe von Lübben (Dahme-Spreewald) drei Menschen verletzt, als ein Blitz neben ihnen einschlug.

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