Treppensturz: Hamburger Reeder ist tot – angeblich dramatische Szenen

Tragischer Vorfall in der Hamburger Reeder-Branche: Bertram Rickmers ist an den Folgen eines Treppensturzes gestorben. Wie es dazu kommen konnte, ist unklar.

Nach dem Tod des Hamburger Reeders Bertram Rickmers in der Nacht zu Montag werden neue Details bekannt. Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung war der 71-Jährige während den Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag seiner Ehefrau Franziska von einer Treppe in seiner eigenen Villa gestürzt. Dabei zog er sich offenbar tödliche Verletzungen zu.

Ein von der Familie alarmierter Arzt habe Rickmers, der einer Reeder-Dynastie entstammt, die seit 185 Jahren in der Schifffahrt Geschäfte macht, nicht mehr helfen können. Weil unklar ist, wieso er überhaupt stürzte, wurden dem Bericht zufolge nun weitere Untersuchungen angekündigt. Im Raum stehe etwa, dass der Hamburger Reeder kurz vor seinem Sturz einen Herzinfarkt erlitten haben könnte.

Franziska Hirsch und Bertram Rickmers (Archivfoto): Das Ehepaar wollte den 60. Geburtstag von Franziska feiern.

Franziska Hirsch und Bertram Rickmers (Archivfoto): Das Ehepaar wollte den 60. Geburtstag von Franziska feiern. (Quelle: imago stock&people)

Rickmers heutiges Unternehmen, die Asian Spirit Steamship Company (ASSC), hatte am Montag den überraschenden Tod des bekannten Schifffahrtsunternehmers gemeldet. Zuvor waren die Mitarbeiter der Reederei informiert worden. In der Mitteilung äußert sich der ASSC-Geschäftsführer Frank Bünte: "Wir sind tieftraurig über den Verlust dieses leidenschaftlichen Hanseaten, rastlosen Unternehmers, fürsorglichen Familienvaters und engagierten Bürger Hamburgs."

Treppensturz: Schon Rickmers' Mutter starb auf diese Weise

Wie das "Hamburger Abendblatt" und die "Bild" berichten, war schon Rickmers' Mutter Christa Opfer eines ähnlichen Vorfalls geworden. Christa Rickmers war demnach im August 2003 ebenfalls von einer Treppe gefallen, wobei sie sich schwere Kopfverletzungen zugezogen hatte und schließlich verstarb.

Bertram Rickmers gründete 1982 die Rickmers Holding AG, eine Reederei-Gruppe, die in elf Ländern präsent war und über 2.000 Mitarbeiter beschäftigte. 2017 ging die Firma insolvent. Der Manager gründete zwei Jahre später erneut eine Reederei. Zur Asian Spirit Steamship Company gehörten zuletzt elf Schiffe. Die Firma hatte Rickmers 2022 seinem Sohn Rickmer Clasen übergeben.

Neben seinem Sohn hinterlässt Bertram Rickmers seine Ehefrau, zwei Töchter und fünf Enkel. Ab diesem Dienstag wird in der Firmenzentrale ein Kondolenzbuch für den Verstorbenen ausgelegt.

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