Torlos-Serie geht weiter: Darum war Baumgart trotzdem zufrieden

Der 1. FC Köln zeigt sich mit einem torlosen Unentschieden bei Union Berlin zufrieden. Auch, weil die Geißböcke zwar erneut ohne eigenen Treffer blieben, aber wieder anders agieren.

Sechs Spiele, fünf Mal ohne Tor: Eigentlich hat der 1. FC Köln eine Tor-Krise. Doch Steffen Baumgart war nach dem 0:0 bei Union Berlin zufrieden mit seiner Mannschaft. Der Grund: Nach den Niederlagen zuletzt präsentierten sich die Geißböcke wieder von ihrer besseren Seite.

Defensiv ließ der FC fast nichts zu, stellte sich der außergewöhnlichen Atmosphäre an der Alten Försterei und bekam von Union die Torchancen auf den Sieg. "Wir haben um ein Gegentor gebettelt", befand hinterher auch Urs Fischer. Genützt hat es nichts aus Kölner Sicht. Dennoch war man hinterher zufrieden.

"Das ist das Schöne"

Steffen Baumgart: "Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften wollten den Sieg. Wir hatten die besseren Torchancen, Union hatte aber einen sehr guten Torhüter. Ich hätte mich zwar über den Sieg gefreut, aber die Jungs sind bei sich geblieben und haben immer an sich geglaubt. Das ist das Schöne. Dass ich erst spät gewechselt habe, lag daran, dass das Spiel einfach funktioniert hat. Erst zum Schluss wollten wir den Rhythmus von Union unterbrechen, das hat durch die beiden letzten Wechsel auch geklappt."

Thomas Kessler: "Sehr schade, dass die Jungs sich nicht belohnt haben. Wir hatten drei, vier Möglichkeiten, in denen wir hätten ein Tor erzielen können. Grundsätzlich ein Riesenkompliment an die Mannschaft. Das war eine sehr gute Leistung bei einem sehr starken Gegner. Es war schon überraschend, dass der Rasen hier neu verlegt wurde. Wir wussten, dass es hier heute schwierig wird. Die Mannschaft hat aber alles dagegen gehalten, das letzte Quäntchen Glück hat gefehlt."

Florian Kainz: "Den Punkt nehmen wir sehr gerne mit. Union hat über ein Jahr nicht zu Hause verloren. Das war ein sehr gutes Spiel von uns und wichtig, auch mit Blick auf die Tabelle. Wir hatten die besseren Chancen heute, wir müssen einfach ein Tor machen, dann gehen wir als Sieger vom Platz. Wir können zufrieden sein mit dem Ergebnis. Es heißt: weiter arbeiten, weiter Chancen kreieren und die Chancen gegen Bochum besser nutzen."

"Der Platz war eine Katastrophe"

Timo Hübers: "Der Platz war eine Katastrophe zum Fußballspielen. Ich weiß nicht, wann die den Platz hier gewechselt haben. Man hat gemerkt, dass der Rasen sehr stumpf war. Es war das typische Spiel an der Alten Försterei, aber ich denke, das Ergebnis geht in Ordnung heute. Wir waren deutlich näher dran als so manch andere Mannschaft. Ich denke, es fällt jetzt bald mal wieder einer rein. Das kommt wieder."

Linton Maina: "Am Ende hätten wir auch drei Punkte holen können, aber wir sind mit dem Punkt zufrieden. Ich war bei meiner Chance etwas in Rücklage, der Ball kam überragend von Kainzi rein. Ärgerlich! Wir waren alle ganz gut drin im Spiel, haben uns spät im Spiel noch unsere Chancen erarbeitet. Am Ende haben aber die Kräfte etwas nachgelassen. Für mich war es das erste Mal an der Alten Försterei, das war schon cool – aber die Stimmung kennen wir ja auch von unseren Heimspielen."

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