Kahn: "Das wird nicht passieren"

Oliver Kahn äußert sich zu der Kritik an seiner Person und zu anderen Brandherden beim FC Bayern. Der sportliche Vorstand hat vor allem zu Thomas Müller eine klare Meinung.

Zuletzt wurde viel um eine Personalie beim FC Bayern München spekuliert. Die Frage dabei: Wie unzufrieden ist Nationalstürmer Thomas Müller derzeit an der Säbener Straße? Schon unter Julian Nagelsmann bekam der Weltmeister von 2014 wenig Einsatzzeiten, auch unter dem neuen Coach Thomas Tuchel sitzt Müller häufig auf der Bank.

Spekulationen um einen vorzeitigen Abschied des langjährigen Stars erteilte Oliver Kahn nun jedoch eine Absage. "Das wird nicht passieren", sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters in einem Interview der "Sport Bild" auf die Frage, ob er eine solche Ankündigung des Fußball-Nationalspielers verstehen würde.

"Wenn dieser Fall mal eintreten sollte, würde ich ihm das mit aller Deutlichkeit ausreden. Thomas ist fit, nie verletzt und unheimlich charakterstark. Er ist für das ganze Gebilde unheimlich wichtig. Ich bin mir sicher: Thomas wird noch sehr viele Spiele für uns machen", so der ehemalige Nationaltorhüter.

Allerdings berichtet die "Sport Bild" auch, dass Müller sich einen Abschied aus München durchaus vorstellen könne. Die Vereinslegende sei unzufrieden mit den spärlichen Einsatzzeiten. Und Müller wolle seine Profi-Karriere wie geplant bis zum Sommer 2024 auf hohem Niveau fortsetzen.

Müller entwickelt sich immer mehr zum Problem

Der 33-Jährige hat seinen Platz in der Startelf zuletzt verloren und wurde von Trainer Thomas Tuchel oft nur eingewechselt. Auch Tuchels Vorgänger Julian Nagelsmann hatte in dieser Saison mehrfach Müller auf die Ersatzbank gesetzt. Bislang konnte auch der neue Coach noch keine Lösung für dieses Problem finden.

Kahn, der selbst seit Wochen schon in der Kritik steht, verteidigte zudem die Entscheidung, sich von Julian Nagelsmann zu trennen. Man habe an den jungen Coach geglaubt, jedoch hätten sich die Dinge anders entwickelt als geplant. Entscheidend für die Trennung seien die wechselhaften Leistungen der Mannschaft gewesen.

In dem Interview äußert sich Kahn zum finanziellen Schaden, den der vorzeitige Nagelsmann-Abschied ausgelöst hat. "Wir sind damals aber auch nicht naiv an die Sache herangegangen und haben Vorkehrungen getroffen, um das finanzielle Risiko in Grenzen zu halten", so der Sportvorstand. Nach "Bild"-Informationen reduziert sich Nagelsmanns Gehalt jedes Jahr um einen gewissen Prozentsatz. Der 35-Jährige muss laut Vertrag von seinem alten Arbeitgeber noch bis 2026 weiterbezahlt werden, es sei denn, er findet bis dahin einen neuen Klub.

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