In den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gab es Mitte Juli Starkregen. In kurzer Zeit liefen die Flüsse so voll, dass es heftige Überflutungen gab. Hier erfahrt ihr, was genau passiert ist.
Datum:

05.02.2021

Im Juli 2021 hatte es vor allem im Westen Deutschlands mehrere Tage heftig geregnet. Besonders in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz liefen die Flüsse in kurzer Zeit so voll, dass es Hochwasser und heftige Überflutungen gab. Viele Menschen wurden davon überrascht und konnten sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen. Insgesamt sind in beiden Bundesländern mindestens 180 Menschen gestorben.

Welchen Schaden das Wasser anrichtete
Häuser und Brücken stürzten ein und ganze Straßen standen unter Wasser. Viele Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Manche konnten nur mit Booten vom Wasser aus gerettet werden. Strom- und Gasleitungen wurden zerstört, das Handynetz funktionierte lange Zeit nicht überall. Bahnstrecken waren nicht befahrbar. Erst seit einer Woche fahren die meisten Züge wieder. Durch zerstörte Häuser und Fahrzeuge ist viel Müll und Schrott entstanden.
Nach dem Unglück fuhren viele Menschen zum Helfen in die Gebiete. Tausende Einsatzkräfte und Hilfsorganisationen waren vor Ort, um aufzuräumen und die betroffenen Menschen mit Lebensmitteln, sauberem Wasser und Medizin zu versorgen. Von überall wurden Spenden wie Kleidung, Werkzeuge, Elektrogeräte, Spielsachen und auch Geld geschickt.

Wie es den Menschen vor Ort geht
Bewohner betrachten ein zerstörtes Haus im Ahrtal.
Im Ahrtal wurden viele Häuser zerstört.
Quelle: ZDF
Noch immer sind viele Häuser nicht bewohnbar. Die Menschen leben bei Freunden, Verwandten oder in Notunterkünften. Einige sind aber auch in ihre Häuser und Wohnungen zurückgekehrt und versuchen sich hier wieder zuhause zu fühlen. Das ist nicht leicht, denn es gibt noch viele echte Baustellen. Oft können sie zum Beispiel ihre Küche nicht benutzen - und auch die Heizungen funktionieren in vielen Zimmern noch nicht richtig.

logo!-Reporterin Maral hat im Dezember Mads in Bad Neuenahr, einem Ort im rheinland-pfälzischen Ahrtal besucht. Der Jugendliche lebt wieder mit seiner Familie in seinem Haus, das überflutet wurde. ‎Wie er die Fluten erlebt hat, erzählt er im Video:
Bis alles wieder aufgeräumt und aufgebaut ist, wird es noch sehr, sehr lange dauern. Und der Wiederaufbau wird viel Geld kosten. Die Bundesregierung und auch die Bundesländer haben schon angekündigt, dass sie die Menschen auch mit Geld unterstützen werden. Doch viele warten immer noch auf diese Unterstützung.

Warum es zu den Überschwemmungen kam
Der Grund für den heftigen Regen war das Tief "Bernd", das tagelang über dem Westen Deutschlands hing. Normalerweise ziehen Tiefs recht schnell über Gebiete hinweg. Tief "Bernd" allerdings bewegte sich nur langsam. Deshalb konnte es sehr lange in einem Gebiet sehr viel Regen geben. Dass das so ist, hat auch mit dem Klimawandel zu tun:

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