Festnahme nach Messerattacke auf 33-Jährige in Berliner Bus

Nach der Messerattacke auf eine 33-jährige Mutter in einem Linienbus in Berlin-Wedding ist ein Mann festgenommen worden. Täter und Opfer sollen sich gekannt haben. In welchem Verhältnis sie zueinander gestanden haben, ist noch unklar.

Nach der Messerattacke auf eine 33-jährige Mutter in einem Linienbus ist am späten Donnerstagabend ein Mann in Berlin-Wedding festgenommen worden. Das hat der Pressesprecher der Generalstaatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, dem rbb am Freitag bestätigt.

Demnach sollen sich Täter und Opfer gekannt haben. In welchem Verhältnis sie zueinander gestanden haben, konnte er bisher aber nicht sagen. Weitere Informationen sollen am Freitagnachmittag bekannt gegeben werden.

Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung [bild.de] über die Festnahme berichtet. Demnach soll der Verdächtige von Zielfahndern an der Luxemburger Straße gestellt worden sein. Es handele sich um eine Beziehungstat, hieß es weiter.

Eine Vorbeziehung zwischen Täter und Opfer wurde ursprünglich ausgeschlossen.

Frau bei Messerangriff lebensbedrohlich verletzt

Die 33 Jahre alte Frau war bei dem Messerangriff am vergangenen Dienstag lebensbedrohlich verletzt worden und musste laut Polizei notoperiert werden. Sie war gemeinsam mit ihren sieben und neun Jahre alten Töchtern in einem Bus der Linie 327 Richtung Schönholz unterwegs. Die Mädchen blieben laut Polizei körperlich unverletzt und befinden sich in der Obhut der Familie.

Der Täter flüchtete nach der Tat.

Die Zahl der Messerangriffe auf Berlins Straßen hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Vor zehn Jahren gab es laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) 2.708 Straftaten, die mit dem Messer begangen wurden. 2022 waren es 3.317, also rund 24 Prozent mehr Angriffe.

Unterdessen hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit einem Interview eine Debatte ausgelöst darüber, ob in Bussen und Bahnen ein Messerverbot gelten sollte.

Die SPD-Politikerin sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Wir sollten auch über Messerverbote in öffentlichen Verkehrsmitteln - in Bus und Bahn - nachdenken. Wer mit dem Flugzeug reist, darf ja auch kein Messer mitnehmen." Von der Deutschen Bahn kam Unterstützung für den Vorschlag. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält ein solches Verbot dagegen für kaum kontrollierbar.

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/04/berlin-bus-messer-attacke-angriff-festnahme-polizei-wedding.html