Ex-"Tagesschau"-Sprecherin spricht über ihre Geldprobleme
Als "Tagesschau"-Sprecherin blieb für Karolin Kandler nicht viel vom verdienten Geld übrig. Das erzählt die ehemalige ARD-Moderatorin jetzt in einem Interview.
"Tagesschau"-Sprecher berichten für ein Millionenpublikum – doch Millioneneinnahmen für die TV-Prominenten bedeutet das noch lange nicht. Das lässt nun auch Karolin Kandler die Öffentlichkeit wissen. Die gelernte Bankkauffrau war zwischen April 2018 und Oktober 2022 in unterschiedlichen Rollen bei der ARD-Nachrichtensendung im Einsatz, moderierte zwischenzeitlich auch den Sportblock in den "Tagesthemen".
"Wenn man als Mutter von zwei kleinen Kindern arbeiten gehen kann, ist das purer Luxus", sagt Kandler jetzt in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung. Sie wohnt in München und musste aufgrund des Jobs nach Hamburg pendeln. Die damit verbundenen Kosten seien so immens gewesen, dass der Lohn gerade so die Lebenserhaltungskosten decken konnte, so Kandler.
Im Gespräch mit der Tageszeitung rechnet Kandler vor, dass sechs Tage Arbeit im Monat sie damals rund 1.950 Euro für Hotel, Bahnfahrten und zwei Babysitter gekostet haben. "Der Rest ging für Essen drauf", erzählt die 37-Jährige. Sie habe also "vier Jahre lang fast umsonst gearbeitet". Kandler habe versucht, das Ganze als Investition in ihre Zukunft zu betrachten, "dann tat das Geld nicht so sehr weh. Und ich finde, es hat sich gelohnt!"
Verheiratet ist Kandler seit 2015. Sie hat einen kleinen Sohn und eine Tochter. Dem Magazin "Bunte" hatte sie im vergangenen Oktober von ihrem Senderwechsel zu ProSieben berichtet. Sie freue sich darauf, Teil eines neuen Teams zu werden. "Natürlich bin ich auch froh, nicht mehr pendeln zu müssen und meine Kinder in Zukunft jeden Abend selbst ins Bett zu bringen", erklärte Kandler. Der ProSieben-Hauptsitz Unterföhring ist bei München.
Die "Newstime" zeigt ProSieben für gewöhnlich gegen 18.00 Uhr. Kandler moderiert im Wechsel mit ihrem Kollegen Michael Marx. Ob sie beim Privatsender nun deutlich besser verdient, sagt die Nachrichtensprecherin nicht. Im Gegensatz zum öffentlich-rechtlichen Fernsehen legt ProSieben seine Honorare nicht transparent offen. Im Ersten verdienen die Sprecher laut Senderangaben 259,89 Euro pro Hauptausgabe der "Tagesschau".