Deutschland bekennt sich zur WM

Deutschlands Bundesinnenminister Faeser und die Fußball-Nationalmannschaft wehren sich gegen das FIFA-Verbot der „One Love“-Armbinde.

Al-Rayyan (dpa) - Bei der WM in Katar hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit dem Tragen einer "One Love"-Armbinde ein Zeichen für Offenheit und Vielfalt gesetzt. Faeser trug es beim Eröffnungsspiel Deutschlands gegen Japan auf der Tribüne. Auch die Spieler setzten vor dem Anpfiff ein Statement: Beim Fotografieren der Mannschaft hielten alle eine Hand vor den Mund, als Botschaft an den Weltverband FIFA, der die Kapitänsbinde „One Love“ verboten hatte Manuel Neuer und sechs weiteren europäischen Mannschaftskapitänen drohen Sanktionen.

Deutschland verlor das Spiel gegen Japan mit 1:2, wodurch die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick bereits im zweiten Spiel gegen Spanien am Sonntag enorm unter Druck stehen wird, da eine zweite Niederlage das vorzeitige WM-Aus gefährden würde.

Bundesinnenminister Faeser bezeichnete das FIFA-Verbot, die „One Love“-Armbinde zu tragen, als „großen Fehler“ und „inakzeptabel“. Sie sagte, es sei nicht in Ordnung, „sich so in ein Turnier einzumischen. Ich hoffe, dass rechtlich geklärt wird, ob Sanktionen überhaupt zulässig sind“, sagte Faeser im ARD-Fernsehen.

Der Deutsche Fußball-Bund sagte, Menschenrechte seien nicht verhandelbar. „Das sollte selbstverständlich sein. Aber leider ist es immer noch nicht der Fall. Deshalb ist uns diese Botschaft so wichtig. Uns die Armbinde zu verweigern ist dasselbe wie uns eine Stimme zu verweigern.“

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