Deutscher Rentner in Australien zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt

Von Panketal über Simbabwe nach Australien – und dort direkt in den Knast. Ein deutscher Rentner wurde jetzt zu langer Haft verurteilt.

Insgesamt zehn Kilogramm Crystal Meth hat Wilfried D. nach Überzeugung des Gerichts geschmuggelt. Diese Woche stand er vorm District Court of New South Wales in Sydney. Der 69 Jahre alte Rentner aus Panketal bei Berlin wurde zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, wie jetzt die "Bild" berichtete.

Bereits im Februar hatte er sich schuldig bekannt. Erwischt worden war er vergangenen Sommer.

Brandenburger Rentner versteckte Drogen in Koffern

Am 21. Juni 2022 brach er mit seiner Frau Vera aus Brandenburg auf, flog zunächst nach Simbabwe. Von dort ging es mit einem Zwischenstopp in Südafrika weiter nach Australien. Am 4. Juli landete das Paar in Sydney.

Grenzkontrollbeamte untersuchten das Gepäck. In zwei Koffern wurden sie fündig. Im Futter versteckt befanden sich die Drogen.

Hatte D. Kontakt zur organisierten Kriminalität?

Unbekannt ist, was aus der ebenfalls 69 Jahre alten Frau des Brandenburger Rentners geworden ist. Laut "Bild" geht aus Gerichtsdokumenten hervor, dass nur ihr Mann angeklagt war.

Da die Haftzeit vor dem Urteil angerechnet wird, ende seine Strafe am 3. Januar 2028. Bei guter Führung dürfe er frühestens am 3. April 2025 auf Bewährung entlassen werden, berichtete die Zeitung weiter.

Unklar ist außerdem, ob D. Hintermänner hatte. In einer Mitteilung des australischen Grenzschutzes wurde im vergangenen August ein Beamter der australischen Bundespolizei zitiert: "Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Personen alleine handeln, um eine kommerzielle Menge Methamphetamin zu beschaffen, ist gering." Normalerweise würden Drogenkartelle hinter solchen Importen stecken.

https://www.t-online.de/region/berlin/id_100160326/deutscher-rentner-in-australien-zu-fuenfeinhalb-jahren-haft-verurteilt.html