Demonstranten blockieren an 27 Stellen im Berliner Stadtgebiet Straßen

Die Klima-Demonstranten der "Letzten Generation" wollen den Verkehr in Berlin erheblich beeinträchtigen. Die Stadt solle "friedlich zum Stillstand" gebracht werden. Erste Aktionen erstrecken sich fast über die ganze Stadt.

Die Klima-Demonstranten der "Letzten Generation" haben am Montagmorgen wie angekündigt damit begonnen, verschiedene Straßen im Berliner Stadtgebiet zu blockieren.

"Es gibt Aktionen an 27 Örtlichkeiten in der gesamten Stadt", sagte die Polizei dem rbb auf Nachfrage - vor allem in Charlottenburg und Spandau. Es sei ein Hubschrauber im Einsatz, um einen besseren Überblick zu bekommen, hieß es.

Betroffen waren unter anderem die Stadtautobahn A100, der Ernst-Reuter-Platz, Greifswalder Straße, Hohenzollerndamm, Frankfurter Allee, Großer Stern am Spreeweg, Tempelhofer Damm, Mühlendamm, Breite Straße und Konstanzer Straße. Die Aktivisten sind in Kleingruppen unterwegs und versuchen sich am Asphalt festzukleben.

An der Puschkinallee hat die Polizei nach eigenen Angaben eine Blockade verhindert. Die Aktivisten seien festgesetzt worden.

Der Protest "gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen in Berlin" sei am Montagmorgen "massiv ausgeweitet" worden, teilte die "Letzte Generation" mit. Das Protestgeschehen ist demnach dynamisch.

"Wir nehmen nicht mehr hin, dass diese Regierung sich nicht an unsere Verfassung hält", erklärte Carla Rochel.

Die Berliner Polizei will nach eigenen Angaben mit bis zu 500 Beamten im Stadtgebiet unterwegs sein, um die Blockaden zu verhindern beziehungsweise schnell zu beenden.

Klima-Demonstranten wollen Stadt zum Stillstand bringen

Die Klima-Demonstranten der "Letzten Generation" hatten zuvor Pläne angekündigt, ab Montag den Berliner Stadtverkehr erheblich zu beeinträchtigen. Die Stadt solle "auf unbestimmte Zeit friedlich zum Stillstand" gebracht werden. Ziel der Proteste sei es, die Regierung beim Thema Klima zum Aufbruch zu bewegen.

Bereits in den vergangenen Tagen gab es Protestaktionen im Berliner Stadtgebiet. Am Samstagvormittag wurden nach Polizeiangaben die Schaufenster dreier Geschäfte auf dem Berliner Kurfürstendamm von Klima-Aktivisten mit Farbe besprüht. Am Sonntag demonstrierten 400 Anhänger der "Letzten Generation" mit einem klassischen Konzert mitten auf der gesperrten Berliner Stadtautobahn gegen den geplanten Weiterbau.

Auch am Brandenburger Tor gab es eine Kundgebung der Initiative. Zudem wollten sich Demonstranten auf der Strecke eines Formel-E-Rennens auf dem Tempelhofer Feld festkleben.

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/04/berlin-klima-protest-letzte-generation-blockaden-verkehr-autoverkehr-stadtgebiet.html