Bei der Bahn droht am Freitag ein neuer Warnstreik
Bei der Bahn könnte am Freitag erneut gestreikt werden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Sowohl die Eisenbahnergewerkschaft als auch der Staatskonzern haben für Mittwochfrüh Pressekonferenzen angekündigt.
Bahn-Reisende und Wochenend-Pendler müssen sich nach Angaben aus Kreisen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Freitag auf Zugausfälle und Verspätungen einstellen. Grund für den Streik sei, dass Arbeitgeber wie die Deutsche Bahn in den Tarifverhandlungen bislang unbeweglich geblieben seien, sagten Gewerkschaftsvertreter am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters.
Auch der DPA liegen entsprechende Informationen über einen Verhandlungsabbruch vor.
Bahnsprecher Achim Stauß wollte die Berichte über einen möglichen Warnstreik auf rbb-Nachfrage zunächst weder bestätigen noch dementieren. Sowohl der Staatskonzern, als auch die Gewerkschaft EVG haben für Mittwochvormittag Pressetermine angekündigt. Ein Sprecher der Gewerkschaft äußerte sich auf Reuters-Anfrage zunächst nicht.
Im Öffentlichen Dienst liegt mittlerweile ein Schlichterspruch vor, an dem sich auch die Deutsche Bahn orientieren will. Angeregt wurden Lohn-Erhöhungen im Gesamtvolumen von über zehn Prozent. Die Schlichter schlugen ein in mehreren Raten bis Februar 2024 ausgezahltes steuerfreies Inflationsausgleichsgeld von 3.000 Euro vor, mit einer ersten Zahlung im Juni 2023.
Die EVG hatte dies am Wochenende aber strikt als ungenügend abgelehnt. Die Gewerkschaft verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei 50 Bahn- und Busunternehmen und pocht auf zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr. Der Staatskonzern hatte fünf Prozent mehr und Einmalzahlungen von bis zu 2.500 Euro angeboten.