Abrams-Kampfpanzer in Deutschland angekommen

Tag 442 seit Kriegsbeginn: Amerikanische Panzer sind in Deutschland angekommen. Die Lage in Bachmut ist unübersichtlich. Alle Infos im Blog.

Amerikanische Kampfpanzer sind in Deutschland angekommen

6.45 Uhr: Die USA haben der Ukraine zugesichert, bis zum Herbst Abrams-Kampfpanzer zu liefern. Um die Kettenfahrzeuge wirkungsvoll auf dem Schlachtfeld einzusetzen, müssen ukrainische Piloten allerdings erst lernen, mit diesen umzugehen.

Das Training an den Kampfpanzern soll in zwei bis drei Wochen in Deutschland beginnen, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Donnerstag. Bereits am vergangenen Wochenende seien 31 Panzer in Bremerhaven angekommen. Zu Beginn der kommenden Woche sollen sie auf dem US-amerikanischen Truppenübungsplatz Grafenwöhr in Bayern ankommen.

Bericht: Abrams-Panzer sollen im Herbst in die Ukraine kommen

4.55 Uhr: Die ersten amerikanischen Abrams-Panzer sollen im Herbst in die Ukraine kommen, berichtet die ukrainische Nachrichtenseite Ukrinform. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin soll diese während der Anhörungen im US-Senat zum Verteidigungshaushalt für das nächste Haushaltsjahr gesagt haben. "Wir tun alles, was wir können, um die Lieferung dieser Panzer zu beschleunigen. Der Beginn des Herbstes ist eine solche Prognose", antwortete laut Ukrinform der Chef des US-Verteidigungsministeriums auf eine Frage von Senatorin Susan Collins.

Kein Selenskyj-Grußwort beim ESC

4.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird beim Finale des Eurovision Song Contest (ESC) nicht mit einer Videobotschaft auftreten können. Die Bitte Selenskyjs, sich an das Publikum des Eurovision Song Contest wenden zu können, könne "bedauerlicherweie nicht akzeptiert werden, weil sie gegen die Regeln der Veranstaltung verstößt", teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) am Donnerstag mit.

Schweden: EU soll Wagnergruppe als Terroristen einstufen

3.11 Uhr: Schweden will die russische Söldnergruppe Wagner auf EU-Ebene als terroristische Organisation einstufen lassen. Sein Land sei bereit, im Kreis der Mitgliedsstaaten einen Konsens zu erarbeiten, sobald die rechtlichen Bedingungen erfüllt seien, sagte Schwedens Außenminister Tobias Billström am Donnerstag der Zeitung "Dagens Nyheter". Schweden hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne. Am Freitag kommen die Außenminister der 27 EU-Länder in Stockholm zusammen.

"Die Wagner-Gruppe hat grauenvolle Verbrechen begangen, vor allem im Sudan, in Mali, in Syrien und der Ukraine", sagte Billström weiter. Damit die Gruppe allerdings in die Liste aufgenommen werden könne, müssten nationale Strafverfolgungsbehörden zunächst ein Verfahren wegen terroristischer Straftaten eröffnen, sagte Billström.

Selenskyj will Strafrecht reformieren

2.21 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt im Zuge des möglichen EU-Beitritts seines Landes eine Reform des Strafrechts sowie der Strafverfolgungsbehörden an. "Wir müssen für ein System sorgen, das Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit in unserem Land garantiert und mit unserem Ziel eines schnellen EU-Beitritts vereinbar ist", sagt er in seiner nächtlichen Videoansprache. Die Änderungen seien Teil eines neuen Gesellschaftsvertrags, der den Menschen Sicherheit und Schutz biete.

Berichte: Selenskyj könnte Rom und Vatikan am Wochenende besuchen

20.50 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwägt laut italienischen Medienberichten am Wochenende einen Besuch in Rom. Dort könnte er Ministerpräsidentin Giorgia Meloni treffen und auch von Papst Franziskus empfangen werden, hieß es am Donnerstagabend unter anderem bei der Nachrichtenagentur Ansa.

Diese berief sich auf Quellen in der Regierungsmehrheit sowie innerhalb des Vatikans. Über einen Abstecher Selenskyjs nach Rom werde derzeit noch beraten, hieß es. Offizielle Bestätigungen gab es nicht. Zuletzt war auch erwartet worden, dass der Ukrainer gegen Ende der Woche nach Berlin kommt.

Russischer Kriegskorrespondent: "Die Lage ist schwierig"

20.44 Uhr: Bei den in Bachmut kämpfenden russischen Truppen schrillen nach Darstellung eines Kriegskorrespondenten des russischen Staatsfernsehens die Alarmglocken. Angesichts der ukrainischen Angriffserfolge an den Flanken der in der Stadt kämpfenden Söldnertruppe Wagner drohe eine umfassende Einkesselung, schrieb Jewgeni Poddubny am Donnerstag auf Telegram. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hatte zuvor mehrfach vor einem drohenden Kessel aufgrund ungesicherter Flanken gewarnt.

Poddubny berichtete auch von ukrainischen Durchbrüchen bei Kämpfen in der Umgebung von Soledar, das nur wenige Kilometer nordöstlich von Bachmut liegt. Dort sei es ukrainischen Kampfgruppen gelungen, die russischen Linien zu durchbrechen. "Die Lage ist schwierig", schrieb Poddubny. Die russischen Streitkräfte hatten Soledar erst Ende Januar nach wochenlangen schweren Kämpfen eingenommen.

Der russische Militärblogger Alexander Simonow schrieb auf Telegram: "Der Durchbruch der Streitkräfte der Ukraine im Gebiet Bogdanowka war leider erfolgreich." Die russischen Einheiten hätten weitere Quadratkilometer Gelände verloren.

Die Angaben zu den ukrainischen Vorstößen konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden. Die ukrainische Militärführung machte dazu bisher keine Angaben, sprach lediglich von schweren Kämpfen bei Bachmut.

Das russische Verteidigungsministerium widersprach Berichten, das ukrainische Militär sei an mehreren Stellen der Front im Osten durchgebrochen. "Die Gesamtlage im Gebiet des speziellen militärischen Einsatzes ist unter Kontrolle", teilt das Ministerium unter Verwendung der von der Regierung verwendeten Bezeichnung für den Krieg in der Ukraine mit.

US-Botschafter wirft Südafrika Munitionslieferungen an Russland vor

18.53 Uhr: Der US-Botschafter in Südafrika hat laut lokalen Medienberichten der südafrikanischen Regierung vorgeworfen, Waffen und Munition an Russland geliefert zu haben. Demnach sagte Reuben Brigety bei einem Treffen mit lokalen Medienvertretern am Donnerstag, er würde sein Leben darauf verwetten, dass Südafrika Waffen an die Armee von Präsident Wladimir Putin geliefert habe.

Die Munitionslieferung soll über ein russisches Schiff, das im vergangenen Dezember an einem Marinestützpunkt in Kapstadt angedockt hatte, erfolgt sein. Am Donnerstagnachmittag hatte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa auf Nachfrage der Opposition dem Parlament mitgeteilt, die Angelegenheit prüfen zu wollen.

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