48-Jähriger nach Brand in Urban-Krankenhaus festgenommen
Feuer im Berliner Urban-Krankenhaus: Ein 48-Jähriger soll in der Nacht zwei Betten angezündet haben - er wurde festgenommen. Eine Frau wurde in einem Fahrstuhl eingeschlossen und lebensgefährlich verletzt.
Kurz nach Mitternacht wird ein Brand im Urban-Krankenhaus gemeldet
Im zweiten Obergeschoss stehen zwei Betten in Flammen
mehrere Schwerverletzte, Patientin steckt in Fahrstuhl fest
Polizei nimmt 48-jährigen Mann fest
Im Zusammenhang mit dem schweren Brand im Urban-Krankenhaus in Berlin-Kreuzberg hat die Polizei einen 48-jährigen Verdächtigen festgenommen. Er soll in der Nacht zum Montag um 0:10 Uhr zwei Betten im zweiten Obergeschoss angezündet haben, wie die Polizei am Vormittag mitteilte. Außerdem habe er versucht, einen Mülleimer anzustecken, das habe aber von eintreffenden Feuerwehrkräften verhindert werden können.
Der Verdächtige sei kein Patient gewesen, er habe aber als Patient aufgenommen werden wollen, sagte ein Sprecher des Klinikkonzerns Vivantes.
Patientin lebensgefährlich verletzt
Bei dem Feuer in der Nacht wurde eine Patientin lebensgefährlich verletzt, zwei weitere Patienten und eine Krankenpflegerin wurden schwer verletzt. Die lebensgefährlich verletzte Frau saß laut Feuerwehr in einem Fahrstuhl fest, dort erlitt sie vermutlich eine Rauchvergiftung. Die vier Verletzten wurden in der Nacht ins Krankenhaus Friedrichshain gebracht, dort gibt es eine Druckkammer zur Behandlungen akuter Lungenverletzungen. Allen Verletzten soll es mittlerweile wieder besser gehen.
Die Rettungsstelle musste geräumt werden. Einige weitere Menschen wurden leicht verletzt, darunter auch zwei Feuerwehrleute. Rund 100 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Die betreffende Station sei vorerst geschlossen, teilte Vivantes mit.
Haus mit mehr als 600 Betten
Das Vivantes-Klinikum Am Urban verfügt über zwölf medizinische Fachabteilungen, eine zentrale Notaufnahme und 614 Betten. Dort werden demnach pro Jahr rund 65.000 Patienten behandelt. Insgesamt arbeiten dort rund 300 Ärztinnen und Ärzte sowie 605 Pflegekräfte.