Bei einer von Islamisten organisierten Hamburger Demo gegen Koranverbrennungen nahmen am Samstag laut Polizei rund 3.500 Menschen teil. Zuvor hatte der Verfassungsschutz vor einer Teilnahme gewarnt.
Unter dem Motto „Der Koran ist die Zukunft. Kundgebung gegen Koranverbrennung“ nahmen laut Polizeiangaben rund 3.500 Menschen bei einer islamistischen Demonstration in Hamburg teil.
Zuvor hatte der Landesverfassungsschutz Hamburg davor gewarnt, sich der Demo anzuschließen: „Wer an dieser Demonstration teilnimmt, steht Seite an Seite mit Verfassungsfeinden, die eine Gesellschaftsform durchsetzen wollen, die mit unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung unvereinbar ist“, hieß es.
Denn der Organisator, die islamistische Gruppe Muslim Interaktiv ist ideologisch im Umfeld der Hizb ut-Tahrir-Bewegung verortet, die es sich zum Ziel gesetzt hat, ein weltweites Kalifat zu errichten. In Deutschland ist Hizb ut-Tahrir mit einem Betätigungsverbot belegt.
Zum Anlass genommen hatte sich die Demo die Koranverbrennungen von Extremisten in Schweden, die die Türkei zum Thema im Streit rund um die Aufnahme Schwedens in die NATO gemacht hat.