19 Grad am 1. Mai erwartet - erste Sommerbäder starten in die Saison

Für einige Freibäder und hartgesottene Badegäste startet am Wochenende die Badesaison. Die Berliner Bäderbetriebe haben sich etwas einfallen lassen um den Einlass besser zu organisieren. Am wärmsten soll es in den kommenden Tagen am 1. Mai werden.

Auch wenn am Wochenende und am 1. Mai in Berlin noch keine sommerlichen Temperaturen herrschen, starten ab Samstag die ersten Berliner Sommerbäder in die Saison.

Nach Angaben der Berliner Bäderbetriebe machen das Sommerbad Olympiastadion am Samstag und das Sommerbad Kreuzberg am Sonntag den Anfang.

Wann die Berliner Bäder öffnen

Die Bäder Am Insulaner und Neukölln öffnen am Montag (1. Mai). Das Strandbad Wannsee ist bereits seit Karfreitag geöffnet. Das privat betriebene Strandbad Grünau kann seit Freitag (27. April) genutzt werden, die ebenfalls privat betriebenen Strandbäder Jungfernheide und Plötzensee öffnen am 1. Mai.

Alle weiteren Eröffnungstermine der Berliner Sommerbäder:

  • 6. Mai: Sommerbad im Kombibad Gropiusstadt

  • 13. Mai: Sommerbad Humboldthain

  • 15. Mai: Sommerbad im Kombibad Seestraße sowie Strandbad Tegel

  • 27. Mai: Sommerbad Pankow, Kindersommerbad Platsch, Teil-Eröffnung des Sommerbads Wilmersdorf (Lochow)

  • 28. Mai: Sommerbad Wuhlheide

  • 1. Juni: Strandbad Friedrichshagen

  • 3. Juni: Sommerbad Staaken-West

  • 4. Juni: Kindersommerbad Monbijou

  • 5. Juni: Sommerbad Mariendorf (Rixe)

  • 17. Juni: Sommerbad Wilmersdorf (Lochwow, komplett)

  • 18. Juni: Sommerbad im Kombibad Mariendorf

Wann die Brandenburger Bäder öffnen

In Potsdam öffnen an diesem Sonntag, 30. April, die beiden Strandbäder Templin und Babelsberg. Im Freibad Kleinmachnow südwestlich von Berlin oder im Strandbad Wandlitz (Barnim) geht es am 1. Mai los. Einige Städte starten später in die Saison: Das Seebad Prenzlau (Uckermark) etwa öffnet am 15. Mai. Der Eintritt bleibt bei zwei Euro für einen Erwachsenen stabil, wie es hieß. Das Freibad in Bad Belzig (Kreis Potsdam-Mittelmark) beginnt nach eigenen Angaben erst am 27. Mai.

Der Badespaß fällt in Strausberg (Märkisch-Oderland) ganz aus: Wegen akuten Wassermangels im Straussee bleibt das Strandbad auch in diesem Jahr geschlossen, wie ein Sprecher sagte. Aus Sicherheitsgründen sei kein Badebetrieb möglich. In Brandenburg gibt es mehr als 200 offizielle Badestellen in Seen und Flüssen.

Die Strandbäder in Potsdam suchten zuletzt noch Rettungsschwimmer. Ein Sprecher sagte: "Die Einstellung der benötigten Saisonkräfte, insbesondere der Rettungsschwimmer, wird zunehmend schwieriger."

Am 1. Mai ist das Wetter badetauglich(er)

Das Wetter am verlängerten 1. Mai-Wochenende lädt derweil nicht unbedingt zum Baden im Freien ein. Mit dichten Wolken und Regen, teilweise sogar Schauern, wartet die Nacht zu Samstag auf. Es kühlt auf etwa 8 Grad ab. Die Wolken bleiben den Menschen in Berlin und Brandenburg am Samstag erhalten, der Regen zieht gegen Mittag aber ab. Danach bleibt es bei 14 bis 16 Grad meistens trocken.

In der Nacht zu Sonntag ziehen sich die Wolken allmählich zurück und es regnet laut Vorhersage bei 2 bis 5 Grad nicht. In Nordbrandenburg kann es in Bodennähe bei minus 1 Grad frieren. Am Sonntag zeigt sich die Sonne wieder, nur in der Niederlausitz bleiben die Wolken etwas länger. Der DWD erwartet einen trockenen Tag bei 15 bis 18 Grad.

Wärmer und erneut sonnig soll es dann am 1. Mai werden. Erst nachmittags ziehen ein paar Wolken vorüber, es soll trocken bleiben bei bis zu 19 Grad.

Onlineshop in Berlin komplett überarbeitet

Die Berliner Bäderbetriebe wollen derweil den Einlass in die Bäder besser organisieren. Badegäste mit Dauer- und Mehrfachkarten sowie Online-Karten sollen an Express-Eingängen direkt in die Bäder gelangen können. Der Onlineshop sei komplett überarbeitet worden, sagte Johannes Kleinsorg, Vorstand der Bäderbetriebe, am Montag der rbb24 Abendschau. In der Vergangenheit war der Onlineshop der Bäderbetriebe an heißen Tagen öfter überlastet.

Auch an ihrem Sicherheitskonzept haben die Bäderbetriebe demnach gearbeitet: Die vergangene Saison sei intensiv ausgewertet und Gespräche mit der Polizei geführt worden, so Kleinsorg. So hatte es im vergangenen Jahr mehrere Vorfälle wie Tumulte oder Schlägereien in Berliner Freibädern gegeben, bei denen die Polizei eingreifen musste. Im August stürmte eine Gruppe von 50 Jugendlichen den Sprungturm im Olympiabad in Charlottenburg. Im Steglitzer Insulaner-Bad war Mitte Juni aus kleineren Streitereien eine Massenschlägerei zwischen jungen Männern und Jugendlichen entstanden. Ähnliches ereignete sich eine Woche später und Mitte Juli im Columbiabad in Neukölln.

Insgesamt stehen den Bäderbetrieben für laufende und geplante Sanierungsvorhaben 152 Millionen Euro zur Verfügung. Der Berliner Schwimmverband kritisiert, das sei nicht genug. Viele Berliner Bäder seien um die 50 Jahre alt, sagte der Vizepräsident des Berliner Schwimmverbandes, Martin Weiland, dem rbb. "Im Endeffekt werden diese 152 Millionen bei weitem nicht reichen."

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/04/berlin-sommer-baden-sommerbad-olympiastadion-kreuzberg-strandbad.html